Personenstandbücher online ab sofort verfügbar!
Das Stadtarchiv treibt die Digitalisierung und Online-Präsentation seiner Bestände voran. Nachdem in den vergangenen Monaten zahlreiche Alt-Publikationen des Archivs digitalisiert und kostenlos online verfügbar gemacht wurden, sind ab sofort auch alle bisher digitalisierten Personenstandsunterlagen online abrufbar. „Digitalisate von historischen Quellen werden mittlerweile erwartet und ihre Verfügbarmachung bietet dem Archiv eine nutzerorientierte Öffentlichkeitsarbeit und ist ein Baustein der historischen Bildungsarbeit, der sich das Archiv verpflichtet sieht“, sagt die Leiterin des Archivs Dr. Hella-Sabrina Lange.
Wer er sich schon einmal mit der eigenen Familiengeschichte beschäftigt oder versucht hat, den eigenen Stammbaum zu erstellen, dem sind Personenstandsbücher ein Begriff. In den Büchern fassen die Standesämter, nach Jahrgängen sortiert, die Urkunden zu Geburten, Heiraten und Sterbefällen in einer Stadt oder Gemeinde zusammen. Seit 2009 übernimmt das Stadtarchiv durch die damalige Novellierung des Personenstandsgesetzes nach Ablauf der gesetzlichen Fristen die Geburts-, Heirats- und Sterberegister vom Standesamt. Seit 2010 digitalisiert das Stadtarchiv jährlich diese historischen Quellen. Bisher wurde Interessierten die Einsichtnahme in einer Datenbank vor Ort angeboten. „Die Digitalisierung ermöglicht eine archivalienschonende Nutzung. So können Unterlagen Nutzern zur Verfügung gestellt werden, die im Rahmen der Bestandserhaltung ansonsten mit einer Sperre belegt werden müssten“, so Archivar Marco Klatt. „Dabei werden die analogen Unterlagen weiterhin dauerhaft analog archiviert, wie dies auch das Archivgesetz vorsieht.“
Nun sind die Personenstandsbücher ab sofort auch online verfügbar. Erfasst und einsehbar sind die Jahrgänge ab 1810. Heiratsurkunden sind bis zum Jahr 1942, Sterbeurkunden bis 1992 und Geburtsurkunden bis zum Jahr 1912 abrufbar.
Die jährliche Ergänzung der Bestände wird voraussichtlich jeweils ab dem zweiten Quartal des Folgejahres verfügbar sein.
Während bislang die Digitalisierung extern erfolgen musste, konnte bereits der letzte übernommene Jahrgang durch das Stadtarchiv eigenständig digitalisiert werden. Dies ermöglichte ein hochwertiger Buchscanner, der seit letztem Jahr im Stadtarchiv zum Einsatz kommt. Diese Anschaffung war möglich durch Fördermittel des Deutschen Bibliothekverbandes e.V. (dbv) im Rahmen von WissensWandel, einem Digitalisierungsprogramm für Bibliotheken und Archive innerhalb von NEUSTART KULTUR. Gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.
Mit freundlicher Unterstützung von:
- www.bibliotheksverband.de
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- www.kulturstaatsministerin.de
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